Brauchtum

Glöcklerlauf

"A Stegga, a weiss' Gwoand, a Kappn und Glock'n!"

 

 

In der letzte Rauhnacht - Foaste Rauhnächte- zum 5. Jänner wird in Teilen des Salzkammergutes der Brauch des Glöcklerlaufes durchgeführt.

 

Über Ursprung und Alter dieses Brauches wurden viele Theorien angestellt. Immer wieder versucht man, die Entstehung bis in heidnische, graue Vorzeit zurückzuverfolgen. Vielfach wurde dem Glöcklerlauf auch ein vegetationskultischer Sinn unterstellt. Obwohl wissenschaftlich nicht belegbar, sind derartige Ansichten unter der Bevölkerung und auch in Berichten von Medien weit verbreitet. Eine Art Rückkoppelung von Auslegungen früherer volkskundlicher Forschung bzw. Meinung ist hier sicher nicht auszuschließen. Als besonder kurios mutet dabei an, wenn zwar das genaue Jahr der Einführung des Brauches im jeweiligen Ort erwähnt wird - welches oft gar nicht so lange zurück liegt - im gleichen Absatz aber auf die heidnischen Wurzeln hingewiesen wird. Tatsächlich lässt sich der Glöcklerlauf, wie er sich heute präsentiert, nämlich mit weiß gekleideten Läufern, umgehängten Glocken und den transparenten Lichterkappen, nur etwa bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einwandfrei nachweisen. Der erste Hinweis auf das Glöcklerlaufen im heutigen Sinn findet sich in der handschriftlichen Chronik von Karl Ritter aus dem Jahre 1873.

 

Der Turnverein Gmunden 1861 beteiligt sich seit dem Jahre 1924 am Glöcklerlauf in Gmunden. Die anführende Passe am Gmundner Stadtplatz ist seit Jahren die Glöcklerpasse des Turnvereins Gmunden 1861. Nicht nur die zahlenmäßig stärkste Passe, sondern auch stimmlich im Gesang ein Erhalter der vielen Lieder um diese Jahreszeit. Die Passe führt über den Glöcklerlauf eine eigene Chronik in Buchform, die jedes Jahr von einem anderen Glöckler fortgeschrieben wird. Weiterführende Informationen finden sich unter: www.hernler.com/gloeckler

 

Weiter Informationen: - unter Downloads -

 

 

Ort: Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner

 

Maibaum

 

Die Tradition, einen Maibaum aufzustellen, geht nachvollziehbar bis ins 16. Jahrhundert zurück. In unseren Dörfern und Städten gehört der Maibaum heute noch oder wieder zum festen Brauchbestand. Die Maibäume werden heute als Kennzeichen des Wonnemonats angesehen.

Auch der Turnverein Gmunden 1861 pflegt diese Tradition. Am letzten Tag im April stellen wir im Kreise der Turnfamilie den Maibaum bei der Wunderburg, unserem Turnerheim, auf. Wir binden die Kränze und Girlanden, putzen und richten den Baum her und stellen ihn dann - wie es sich gehört - mit Muskelkraft, also mit Holzstangen, auf. Volkstanz und Lied, Musik und Geselligkeit kommen sicher nicht zu kurz.

Am letzten Maitag treffen wir uns wieder zum Umlegen des Maibaumes. Auch das geschieht bei uns traditionsgemäß mit Holzstangen.

Ort: Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Sommersonnenwende


Der längste Tag die kürzeste Nacht: Ein bedeutender Moment im Jahreskreis. Bis zum Einbruch der Dunkelheit pflegen wir Gemütlichkeit, Speisen, Musizieren und Manches mehr. Wir beginnen die Feier mit dem Fackelzug auf den Kalvarienberg. Mit Gedichten, Liedern, Musik und einer Feuerrede (Gedanken, Nachdenken über Vergangenes, die Gegenwart und die Zukunft) gestalten wir diesen besonderen Moment des Jahres. Das Gefühl der Gemeinschaft soll vermittelt werden. Die Sonnenwende wird seit jeher gefeiert. Die Naturverbundenheit unserer Vorfahren ist ein Vorbild. Früher war das Feuer Licht- und Wärmequelle, Mittelpunkt im Haus. Wer die wärmende und deshalb wohltuende Wirkung des Sommers nicht genießt ( - die Ernte gut einbringt - ), wird nur mit Mühe über den Winter kommen. Das Sonnwendfeuer zieht viele in seinen Bann. Besonderes Erlebnis ist der Sprung über das Feuer: Mit einem Spruch springen viele über das Feuer - manchmal auch besonders mutige Jungturner mit Flugrolle oder Salto.


Ort: Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Liachtbrat'l Montag


Eine Tradition des Salzkammergutes ist der Liachtbratlmontag. Das ist der erste Montag nach dem 29. September, also nach Michael. Der 'Liachtbratlmontag' ist jener Tag, an dem erstmals im Herbst bei der Arbeit künstliches Licht verwendet wurde. Hier war es Tradition, dass der Handwerksmeister die Gesellen zu einem Brat'l einlud. Dieser Brauch hat im Salzkammergut längst allgemein Verbreitung gefunden. Auch wir pflegen diese Tradition und treffen uns zum Liachtbratln in einem bodenständigen Gasthaus.


Ort: nach Bekanntgabe
Organisation: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Julfeier


Feste und Feiern sind Höhepunkte des menschlichen Lebens. Die Julfeier ist das Fest der Turnerfamilie zur Zeit der Wintersonnenwende, also in der Vorweihnachtszeit. Das Wort Jul bedeutet Wintersonnenwende. Das ist die stillste Zeit im Jahr. Über der Mittwinterzeit liegt die Erstarrung der Natur und das geheimnisvolle Dunkel der längsten Nächte. Gleichzeitig aber auch das Wissen, dass die große Umkehr erreicht ist, der Wiederaufstieg des Lichtes und die Geburt neuen Lebens.


Unsere Julfeier findet im Turnerheim Wunderburg statt und ist als festlich-besinnliche Veranstaltung mit Volksmusik, Gesang, Gedichten und Erzählungen aus dem Turnjahr im Kreise der Turnerfamilie gestaltet.


Ort: Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Wintersonnenwende


Der 21. Dezember ist nicht nur Winterbeginn, sondern auch jener merkwürdige Tag im Jahr mit der längsten Nacht- und der kürzesten Tageszeit. Ab nun werden die Tage wieder länger; es gibt jeden Tag mehr Licht und Hoffnung, dass der Winter wieder vorüber geht. Daher war der Tag der Wintersonnenwende auch seit jeher ein Feiertag.

Die Rauhnächte, wie im engeren Sinn die Zeit von Weihnachten bis zum Dreikönigstag genannt wird, galten als Zeit der Geister und Seelen, eine Zeit des Machtspiels zwischen Finsternis und Licht, zwischen Gut und Böse, und demnach auch als Zeit, in der abergläubische Phänomene und Handlungen der Menschen stärker ausgeprägt sind, als sonst in irgendeiner Zeit des Jahres.

Vielfältiges Brauchtum, zukunftsweisende Orakel, Magie und Aberglaube ranken sich um diese Tage und Nächte.


Geblieben sind von den ursprünglichen zwölf Tagen und Nächten, in denen dem Volksglauben nach ein Geisterheer, die Wilde Jagd in Österreich durch die Lüfte braust, dem es durch unterschiedliche Handlungen zu wehren gilt, vier Hauptrauhnächte.

Dazu zählen in Österreich die Wintersonnenwende am 21. Dezember, der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Nacht von fünften auf sechsten Januar, die Dreikönigsrauhnacht.

Durch die Christianisierung wurde daraus in Österreich die Wilde Jagd, dem Volksglauben nach ein Sammelsurium verdammter und fluchwürdiger Gestalten, die in diesen Nächten durch die Lüfte ziehen.

Die langen Winternächte und besonders die längste Nacht von allen gelten aber auch als idealer Zeitpunkt, einen Blick in die Vergangenheit und besonders in die Zukunft zu werfen.

Volkstanz

 

Das österreichische Volkstanzgut bietet durch seine vielen Kleinformen eine riesige Auswahl.
Durch die Tånzereien soll das Verständnis für den Volkstanz und die Freude am Tanzen
geweckt und gefördert werden. Die Tänzer und Tänzerinnen werden so gezielt an den
Volkstanz herangeführt. Die Freude am Tanzen wächst. Jeder merkt, dass er die
Tanzbewegungen erlernen und beherrschen kann.
Auch sogenannte Anfänger werden gefordert, aber nicht überfordert.
Unsere Vorliebe sind die Tänze aus dem Salzkammergut: Polka, Walzer, Boarischer,
Rheinländer, Kreuzpolka, Jägermarsch, Steirer, Landler, Waldhansl, Saufarler (eine Form des
Neubairschen), Schwedischer (Haxenschmeißer), Hiatamadl, Siebenschritt, Salzburger
Dreher, Paschater Zwoaschritt, Kikeriki, uvam.


Ort: Bauer im Schlag, Flachbergweg 42
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Singkreis

 

Volkslieder aus allen Jahreszeiten und Jodler sind unsere Vorliebe. Wir singen vierstimmig. Natürlich bereiten wir uns besonders auf unsere Julfeier vor, die wir mehrstimmig gesanglich mitgestalten. Die Proben legen wir wahlweise fest, wir haben keinen festen Probentag.


Ort: Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

Turnermusik

 

Ein Kreis von Turnerinnen und Turnern trifft sich regelmäßig, um in kleinem Kreis instrumental die traditionelle alpenländische Volksmusik zu pflegen. Daneben tritt zu feierlichen Veranstaltungen mitunter auch ein Kreis von Jungturnerinnen und Jungturnern auf, um Volksmusik instrumental darzubieten.


Ort: Bauer im Schlag oder Turnerheim Wunderburg
Leitung: Tbr. Gernot Gföllner, Obmann

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